Am 18. Mai 1980 brach auf dem Gehöft Oezlige ein Feuer aus und äscherte Haus und Scheune ein. Das daraus entstandene Baugebiet wurde von der Korporation Beromünster übernommen und zur Baureife geführt.

Die ölbefeuerten Kesselanlagen der internen Ringheizung des Stiftsbezirkes St. Michael hatten die Altersgrenze deutlich überschritten und genügten den damaligen Bundesvorschriften über die Luftreinhalteverordnung nicht mehr. Sie musste dringend erneuert werden.

Die hohen Erdölpreise, der Preiszerfall für Holzprodukte und die Nachwehen des Sturmes „Lothar“ taten das Ihrige.

Aus der Not wurde eine Tugend, gekoppelt mit einer Portion Pioniergeist, Innovation und Weitsicht.

Andere haben ihre Ölquellen, wir unsere Wälder als erneuerbare Energiequellen. Die Korporation Beromünster und das Chorherrenstift St. Michael sind Eigentümer von ca. 350 ha Wald.

Eine einfache, aber bestechende Idee: „Ein gemeinsamer Fernwärmeverbund!“

Die angeschlossenen  Liegenschaften beziehen die benötigte Wärme gemeinsam von einer externen Heizzentrale. Durch die Verbrennung von Holzschnitzeln aus der Region wird Wärme erzeugt. Diese wird dann über das Wärmeverbundnetz (Rohrleitungen) zu den einzelnen Liegenschaften geführt. Über die wartungsarme Übergabestation gelangt die Wärme über einen Wärmetauscher schlussendlich in das eigene Heizungssystem.

Ein mutiger Entscheid. Am 22. Februar 1994 wurde der Zusammenarbeitsvertrag unterschrieben und die einfache Gesellschaft Wärmeverbund Oezlige/Stift gegründet.